Fontaine de la PIssotte - Saint Germain Boucles de Seine

Fontaine de la PIssotte
Adresse révélée sur réservation à l'occasion des Journées Européennes du Patrimoine
78100 Saint-Germain-en-Laye

01 30 87 20 63

Sie müssen eine kleine Tür am Fuße einer großen Mauer öffnen, um das Wasser der Fontaine de la Pissotte funkeln zu sehen: ein Wasserbecken mit einer königlichen Vergangenheit.

Der Ursprung ihrer Geschichte geht auf das 6. Jahrhundert zurück. Damals lebte die heilige Radegundis, eine junge Prinzessin von Thüringen, dann Ehefrau von Chlothar I., Sohn von Chlodwig I. 1215 gründete man eine dieser Heiligen gewidmeten Kapelle, die im 18. Jahrhundert zum Wallfahrtsort wurde. Der königlichen Hof schätzte bald die nahe gelegene, als wundertätig angesehene Quelle, der man nachsagte, dass sie Augenkrankheiten heilte.

Der Brunnen trägt auch den Beinamen "des Pieds Pourris" (der verfaulten Füße), denn im Mittelalter wurden Diebe dazu verurteilt, mit gefesselten Füßen unter dem sehr kalten Wasser des Brunnens zu bleiben, bis ihre Gliedmaßen Anzeichen von Fäulnis zeigten.
Im 13. Jahrhundert, als die Einwohner von Saint-Germain für ihre Versorgung nur das faulige Wasser des Rû de Buzot hatten, war es Guillaume de la Pissotte, einer der Offiziere der Königin Blanka von Kastilien, der das Anwesen und die Quelle erwarb und dem Brunnen seinen Namen gab.

Er stellte sein Wasser dem in Saint-Germain-en-Laye residierenden französischen Hof zur Verfügung und friedete die Quelle ein, damit das Wasser nur am Tisch des Königs verwendet werden konnte. Dieses Privileg wurde von Ludwig dem Heiligen bis Ludwig XIV. aufrechterhalten.

Die Tradition setzte sich auch dann fort, als der Sonnenkönig Saint-Germain-en-Laye Richtung Versailles verließ. Das Quellwasser wurde in Bleiflaschen dorthin transportiert.

Öffnungen

Ganzjährig. Täglich.
Nur zu besonderen Anlässen wie den Tagen des offenen Denkmals.

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